Jonas Stockinger kommt mit “Verspätung” zur Sölden-Premiere
21.10.2024
Mit sechs Männern und drei Frauen steigt der deutsche Skiverband (DSV) ins erste Weltcup-Wochenende 2024/25. Der 25 Jahre alte Jonas Stockinger kommt damit mit rund einem Jahr "Verspätung" doch noch zu seiner Sölden-Premiere. Auch eine DSV-Athletin wird zum ersten Mal zum Weltcup-Rennen in Sölden antreten.
Am Sonntag ist es endlich soweit: Jonas Stockinger wird zum ersten Mal die Piste in Sölden im Rahmen eines Weltcup-Rennen befahren. Der 25 Jahre alte Deutsche wäre bereits vor einem Jahr für die “Sölden-Premiere” vorgesehen gewesen, aber das Rennen musste aufgrund der Wetterkapriolen dann letztlich abgesagt werden. “Ich hoffe, dieses Mal runterfahren und in Sölden in die Saison starten zu dürfen”, sagt Stockinger. “Über den Europacup habe ich mir einen Fixplatz im Weltcup erarbeitet und ich möchte auf dieser Bühne zeigen, was ich kann. Neben der guten Stimmung in Sölden ist es besonders schön, dass es Familie und Freunde nicht weit haben, um zuzuschauen. Das freut mich ganz besonders.”
Auch im Team der Frauen gibt es beim DSV eine Sölden-Premiere. “Die Vorfreude auf das Rennen in Sölden ist riesengross. Es wird für mich eine Premier, auf dem anspruchsvollen Rennhang zu fahren”, hält die 26 Jahre alte Fabiana Dorigo fest. “Wir haben zuletzt in Sölden trainiert und der Hang ist wirklich sehr beeindruckend, weil steil und lang. Dazu kommt dann noch die Höhenlage auf fast 3000 Metern, die das Ganze noch anstrengender macht.”
Mit dem sechs Männer und drei Frauen umfassenden Aufgebot schöpft DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier das ihm zur Verfügung stehende Kontingent an Starterinnen und Startern in Sölden aus. “Wir freuen uns sehr auf den Weltcup-Auftakt. Sölden ist der ideale Austragungsort für den Start in die Rennsaison. Die Rennen sind perfekt organisiert und die sportliche Wertigkeit auf dem schwierigen Hang auf dem Rettenbachferner ist sehr hoch. Dieser erste internationale Vergleich auf höchstem Niveau dient uns traditionell als Standortbestimmung für die weiteren Massnahmen in der Vorbereitung”, sagt Maier.
Die deutschen Teams hätte sich zum grössten Teil planmässig auf die anstehende WM-Saison vorbereiten können. “Das Resümee der Überseecamps in Chile und Argentinien fällt positiv aus. Die Bedingungen waren vor allem in Chile sehr gut. Auch die Entscheidung, junge Europacupfahrer bei diesen Lehrgängen zu integrieren, war in der Nachbetrachtung richtig, denn die Trainingseinheiten verliefen effektiv und zielorientiert. Leider hat sich, der für den Auftakt nominiert gewesene, Nickco Palamaras beim Training im Schnalstal vergangene Woche einen Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen und fällt für die kommende Saison leider aus”, hat Maier aber auch eine unschöne Information bekannt zu geben.
Und Maier denkt schon voraus. “Mit der Vorfreude auf den Saisonstart in Sölden ist auch die Freude über die nächsten Weltcup-Stationen verbunden. Gerade die Abfolge mit den Rennen in Sölden, Levi und Gurgel zeigt eine Harmonisierung der in der Vergangenheit häufig kritisierten Kalenderplanung. An allen drei Orten starten beide Geschlechter, was die Logistik für die nationalen Teams erleichtert und auch das Interesse am Sport erhöhen dürfte. Im Speedbereich kann nun wieder der bewährte Trainingsblock in Copper Mountain (USA) absolviert werden, bevor dann in Beaver Creek die Saison startet. Bedauernswert ist in diesem Zusammenhang der bisher noch nicht korrigierte Ausfall der Rennen von Lake Louise.”
Quelle: Medienmitteilung DSV
Das deutsche Aufgebot für die Weltcup-Riesenslaloms in Sölden (26./27. Oktober):
Männer: Anton Gramml, Fabian Gratz, Stefan Luitz, Alexander Schmid, Linus Strasser, Jonas Stockinger. – Frauen: Emma Aicher, Fabiana Dorigo, Lena Dürr.