Flachau-Slalom – ein Abend der Weltcup-Premieren

Auch die Norwegerin Mariel Kufaas steht heute zum ersten Mal bei einem Weltcup-Rennen am Start. – Foto: GEPA pictures

16.01.2024

Gleich ein halbes Dutzend Rennfahrerinnen wird heute (16. Januar) beim Nachtslalom in Flachau (AUT) zum ersten Mal im Weltcup antreten. Für Fahrerinnen aus der Schweiz, aus Andorra, Japan, Norwegen, Frankreich und Neuseeland findet heute also die Weltcup-Premiere statt.

Auch die Norwegerin Mariel Kufaas steht heute zum ersten Mal bei einem Weltcup-Rennen am Start. – Foto: GEPA pictures

Am 10. Januar 2023 trat beim Nachtslalom auf der Hermann Maier-Weltcup-Piste eine gewisse Dzenifera Germane zum ersten Mal im Weltcup an. Die damals 19 Jahre alte Lettin scheiterte im 1. Lauf und blieb an diesem Abend ohne grosse Beachtung. Das hat sich mittlerweile gewandelt. Ende Dezember fuhr sie in Lienz, bei ihrem zweiten Rennen auf höchster Stufe, auf den 22. Platz. Kürzlich in Kranjska Gora wurde sie gar Zwölfte und vor wenigen Tagen konnte sie beide Europacup-Slaloms in Zell am See gewinnen (skinews.ch berichtete). Heute (16. Januar, 1. Lauf ab 18 Uhr) werden in Flachau gleich mehrere Rennfahrerinnen ihren ersten Auftritt im Weltcup haben. Mit hohen Startnummern zwar, vielleicht noch ohne den grossen Erfolg, aber Skifans und Medien werden die Namen ein erstes Mal am “Radar” haben.

Carla Mijares Ruf (AND), 21 Jahre alt, Startnummer 62: Das Jahr 2023 konnte die Andoranerin an Silvester mit einem Sieg im FIS-Slalom in Soldeu beenden. Im neuen Jahr hingegen wartet Carla Mijares Ruf noch auf ein Resultat, zuletzt scheiterte sie in den Europacup-Slaloms von Zell am See. Ganz allgemein hat Ruf eine zu hohe Ausfallquote: in 25 Europacup-Rennen ist sie bisher nicht weniger als 16-mal ausgefallen. International hat Carla Mijares Ruf Erfahrungen bei den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo (2021), bei Junioren-Weltmeisterschaften (2021, 2023), bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Lausanne (2020) und auch im Südamerika-Cup gesammelt.

Anuk Brändli (SUI), 20 Jahre alt, Startnummer 64: Die Bündnerin ist aktuelle Schweizer Slalom-Meisterin und gehört dem B-Kader von Swiss Ski an. Ende November 2022 hat sie in Mayrhofen (AUT) ihr erstes Europacup-Rennen absolviert und stand seither bei 15 weiteren Wettkämpfen auf zweitoberster Stufe im Einsatz. Mitte Dezember 2023 erreichte Brändli bei zwei EC-Slaloms im Ahrntal (ITA) ihre ersten Top-15-Klassierungen (zwei 13. Plätze). Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in St. Anton wurde Brändli im Januar 2023 sowohl im Slalom wie auch im Riesenslalom Siebte.

Mikayla Smyth (NZL), 18 Jahre alt, Startnummer 67: Alice Robinson bekommt “Verstärkung” im Weltcup. Mikayla Smyth hat sich via Australien-Neuseeland-Cup einen fixen Startplatz für die Weltcup-Slaloms gesichert. Die 18 Jahre alte “Leseratte” hat im vergangenen November/Dezember im Wanglong Ski Resort in China acht FIS/Far East Cup-Rennen bestritten und 50 Prozent der Rennen als Siegerin beendet. Im Jahr 2024 hingegen wartet sie noch auf ein Resultat, weil sie sowohl in Berchtesgaden (FIS) und Zell am See (Europacup) jeweils die 1. Läufe nicht ins Ziel gebracht hat. Bei den Weltmeisterschaften in Courchevel/Meribel (FRA) qualifizierte sie sich als 59. nach dem 1. Lauf, scheiterte dann aber im 2. Lauf und auch bei den Junioren-Weltmeisterschaften der Jahre 2022 und 2023 bewegten sich die Ergebnisse in “überschaubarem” Rahmen.

Laurine Lugon-Moulin (FRA), 22 Jahre alt, Startnummer 68: Die Technik-Spezialistin trainiert, nachdem sie aus den nationalen Kadern gefallen ist, im französischen Privat-Team Orsatus und hat bisher 21 Europacup-Rennen (Bestresultat ein 17. Platz Mitte Dezember beim Slalom im Ahrntal) in den Beinen. Im Rahmen der Saisonvorbereitung 2023/24 konnte Laurine Lugon-Moulin in Cerro Castor (ARG) einen Slalom im Rahmen des Südamerika-Cups gewinnen.

Eren Watanabe (JPN), 20 Jahre alt, Startnummer 70: Sie ist neben Chisaki Maeda, die ihr elftes Weltcup-Rennen absolvieren wird, die zweite Japanerin im Starterinnen-Feld von Flachau. Nachdem Watanabe im Dezember 2023 im Far-East-Cup einen Slalom gewinnen und einen auf Platz 3 beenden konnte, wechselte sie den Kontinent und ist nun in Europa unterwegs. Bei den Europacup-Slaloms in Zell am See erreichte die Japanerin zwar jeweils die zweiten Läufe, Punkte gab es aber für die Klassierungen in den Rängen 36 und 37 nicht. In den Jahren 2021 und 2022 konnte Watanabe ihr Land bei den Junioren-Weltmeisterschaften vertreten und 2023 nahm sie an der Universiade in den USA teil.

Mariel Kufaas (NOR), 24 Jahre alt, Startnummer 71: Die erste Weltcup-Athletin aus Tromsø blickt auf die Erfahrung aus 86 Europacup-Rennen zurück. Das einzige Top-10-Resultat in einem Europacup der klassischen Disziplinen (ohne Parallelrennen) ist der Norwegerin mit Platz 7 im Januar 2020 in Zell am See gelungen. “Ich bin sehr aufgeregt und gespannt, was Flachau für mich bereithält”, schreibt Kufaas auf Instagram. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2019 und 2020 war Kufaas jeweils im norwegischen Aufgebot.

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