SKINEWS.CH

Er war das Jugend- oder Kindheitsidol von Skirennfahrern, welche die Szene heute bereichern oder gar dominieren. Unter anderem gehört Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt zu den ehemaligen Bewunderern von Ovo-Helm-Träger Didier Cuche. Vor 12 Jahren, am 17. März 2012, verabschiedete sich Cuche im Alter von 37 Jahren – in Kleidern und auf Skiern aus der Geschichte des Skirennsports – aus dem Weltcup. Und er gehört zu den erfolgreichen und mit vielen Auszeichnungen belohnten Athleten des Wintersports. Cuche, Schweizer des Jahres 2011 und Schweizer Sportler der Jahre 2009 und 2011, hat insgesamt sechs kleine Kristallkugeln, 21 Weltcup-Rennen in drei Disziplinen, eine WM-Goldmedaille (2009 in Val d’Isère) und eine Olympia-Silbermedaille (1998 in Nagano) gewonnen. Oft versuchen Skirennfahrer Cuches Markenzeichen, den 2002 in Adelboden kreiierten und weltweit bekannten Ski-Flip-Jubel, zu kopieren. Meistens ohne den erwünschten Erfolg.

In den ersten Jahren seiner Karriere galt der gelernte Metzger Cuche als ehrgeizig und auch verbissen. Schwere Verletzungen (Unterschenkelbruch 1996 oder der Kreuzbandriss 2005) konnten aber Cuches Vorstoss in die Elite der Skirennfahrer nicht bremsen. Einst sagte der Neuenburger, dass Niederlagen ihn stärker gemacht hätten. Und gemeinsam mit diesem „Stärkerwerden“ wuchs bei Cuche auch die Gelassenheit im Umgang mit Medienvertretern oder Resultaten, die nicht seinen Vorstellungen entsprochen haben. Zu Cuches herausragenden Ergebnissen zählen die fünf Abfahrtssiege   (1998, 2008, 2010, 2011 und 2012) und der Gewinn des Super-G (2010) auf der Kitzbüheler Streif. Mit fünf Abfahrtssiegen am Hahnenkamm ist Cuche Rekordhalter.

Kurz nach seinem Rücktritt vom Spitzensport lernte Didier Cuche seine Ehefrau Manuela kennen. Gemeinsam haben einen Sohn (Noé) und eine Tochter (Amélie). Heute ist Familienmensch Cuche unter anderem als Markenbotschafter für seinen langjährigen Ausrüster HEAD tätig

Sein letztes (Weltcup-)Rennen: Didier Cuche in Schladming. – Foto: GEPA pictures