SKINEWS.CH

Am 18. November wird Hochgurgl zum ersten Mal Schauplatz eines Slalom-Rennens im Rahmen des Weltcups sein. Mehr noch: in Hochgurgl wird die Saison für die Männer nach dem Rennabbruch von Sölden (Riesenslalom) und den Absagen von Zermatt (Abfahrten) endlich eröffnet. Das Slalom-Team der Deutschen besteht für das Rennen im Ötztal aus fünf Athleten, vier davon haben sich im Weltcup etabliert, einer stösst neu dazu und wird sein erstes Rennen auf höchster Stufe bestreiten: der 22 Jahre alte Bundespolizist Linus Witte.

Im März des Jahres 2022 konnte sich Slalom-Spezialist Linus Witte bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Panorama (CAN) über den Gewinn der Bronzemedaille freuen. Danach resultierte für den Deutschen im einen oder anderen FIS-Rennen eine gute Platzierung, im Europacup aber wollte es nicht so richtig klappen. Bis zum 11. Februar 2023. Mit einem formidablen Lauf über die mit Flutlicht ausgeleuchtete Schattenhalb-Piste in Jaun (SUI) und der zweitschnellsten Zeit im 2. Durchgang setzte er sich an die Spitze der Rangliste und gewann – etwas überraschend – sein erstes Rennen im Rahmen eines Kontinentalcups.

In der Vorbereitung auf das Rennen von Hochgurgl holt sich der Athlet aus Bad Aibling in Oberbayern Selbstvertrauen. Im ersten FIS-Rennen von Storklinten schied Witte zwar noch aus, konnte sich dann aber 24 Stunden später gleich rehabilitieren. Der Deutsche verpasste das Podest als Vierter nur knapp. “Nervös bin ich im Moment noch nicht. Vielmehr verspüre ich Freude mit bisschen Anspannung, wie es den so ablaufen wird und wie es in Gurgl aussieht. Bis Mittwoch war ich noch in Storklinten, dann kurz nach Hause und dann am Freitag werde ich in Gurgl auf die Ski gehen und dann ist ja eh schon das Rennen”, sagt Witter gegenüber skinews.ch.

Als Nummer 1 des Deutschen Teams tritt in Hochgurgl Linus Strasser an. Nach dem Rücktritt von Lucas Braathen ist Strasser in die Gruppe der Top-7 nachgerückt. “Ich war noch nie in Gurgl, es ist das erste Mal für mich, dass ich dort ein Rennen fahre. Wir haben ein paar Bilder gesehen, und da schaut es nach einem coolen Hang aus. Die Schneeverhältnisse werden nach den letzten Tagen sicherlich top sein”, sagt der 31-Jährige. “Meine Vorbereitung verlief gut. Vor zwei Wochen haben wir in Levi eine sehr gute Trainingswoche absolviert. Danach haben wir uns in Storklinten in Schweden vorbereitet. Ich bin ganz gut reingekommen, und es war ein sehr wichtiges Training für mich, weil ich davor schon gemerkt habe, dass der letzte Speed noch gefehlt hatte. Jetzt merke ich, dass es immer besser, stabiler und schneller wird.”

Das deutsche Aufgebot für den Weltcup-Riesenslalom in Gurgl (18. November):
Fabian Himmelsbach, Sebastian Holzmann, Linus Strasser, Anton Tremmel, Linus Witte.