Die schweren Verletzungen sind bestätigt
28.02.2021
Die Verletzungen, die Kajsa Vickhoff Lie und Rosina Schneeberger bei den Stürzen im Rahmen des Super-G in Val di Fassa erlitten haben, sind so gravierend, wie sie aufgrund der TV-Bilder haben angenommen werden müssen.
Es waren schwer verdauliche Bilder, die einmal mehr und innerhalb weniger Minuten belegt haben, dass Skifahren eine Sportart mit Risikofaktoren ist. Der Super-G in Val di Fassa war das dritte Speed-Rennen innerhalb von drei Tagen. Vielleicht haben körperliche und/oder mentale Müdigkeit eine Rolle gespielt – das aber ist Spekulation.
Erst trifft es Kajsa Vickhoff Lie. Die 22 Jahre alte Norwegerin, ins Rennen gegangen mit Startnummer 13, verliert die Kontrolle und fliegt von der “LaVolatA”-Piste in die Sicherheitsnetze. Schreie sind zu hören und den Zuschauenden ist klar, dass der Name der Norwegerin in die Liste mit den verletzten Aleksander Aamodt Kilde, Lucas Braathen, Atle Lie McGrath, Adrian Smiseth Sejersted, Rasmus Windingstad und Maria Therese Tviberg aufgenommen wird. Die Saison für die Fahrerin, die die letzten vier Weltcup-Speedrennen zwischen den Rängen 2 und 6 beendet hatte, ist vorbei. Norwegische Medien melden am Abend die Bestätigung der ersten Informationen: Kajsa Vickhoff Lie hat sich Schien- und Wadenbein des linken Beines gebrochen. Die Norwegerin ist noch am Sonntagabend nach Innsbruck in die Uniklinik geflogen und dort operiert worden.
Nach längerer Pause wird das Rennen wieder aufgenommen und es dauert nur bis zur Startnummer 21, bis sich die schrecklichen Bilder und Töne wiederholen. Diesmal ist die 27 Jahre alte Rosina Schneeberger das Opfer. Auch die Österreicherin muss aus den Sicherheitsnetzen befreit und vor Ort medizinisch erstversorgt werden. Die Schmerzen müssen auch bei der Tirolerin gewaltig sein. Und auch hier ist rasch klar, dass sich die Fahrerin schwer verletzt hat. Am früheren Nachmittag meldet der österreichische Skiverband ÖSV, dass sich die Athletin eine Unterschenkelfraktur – also ebenfalls Brüche von Schien- und Wadenbein – zugezogen hat. Schneeberger ist am Sonntagnachmittag in die Universitätsklinik Innsbruck überstellt und noch am selben Abend operiert worden. Die Fraktur ist mit einem Marknagel stabilisiert worden.
Am Montagvormittag (1. März) meldet der norwegische Verband, dass Kajsa Vickhoff Lie am Sonntagabend in der Uniklinik Innsbruck erfolgreich am linken Unterschenkel, den sie sich beim Sturz beim Super-G in Val di Fassa gebrochen hat, operiert worden ist. Bei weiteren Untersuchungen des Kniegelenkes seien keine Bänderverletzungen entdeckt worden. Mannschaftsarzt Marc Strauss geht davon aus, dass Kajsa Vickhoff Lie in rund sechs Monaten wieder im Trainingsbetrieb sein kann.