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Fünf Weltcup-Riesenslaloms sind bisher im Winter 2019/20 gefahren worden und diese fünf Rennen haben fünf unterschiedliche Fahrerinnen gewonnen. Eine von ihnen – nämlich Federica Brignone – hat in Courchevel und heute in Sestriere sogar zwei dieser Rennen für sich entscheiden können. Fünf Rennen, fünf Siegerinnen und eine davon mit zwei Rennsiegen? Geht rechnerisch nicht? Doch, geht. Und zwar geht das, weil heute Federica Brignone und die Slowakin Petra Vlhova beide jeweils genau 141,15 Sekunden für die zwei Läufe benötigt und sich den Sieg geteilt haben. Und dass die drittplatzierte Mikaela Shiffrin selber auch nur eine Hundertstelsekunde hinter den Siegerinnen zurückliegt zeigt, wie eng die Geschichte auf dem perfekt präparierten Hang von Sestriere war.

“Ja, das gibts. Und heute ist es passiert. Das Niveau im Riesenslalom ist derart hoch und heute war es cool zu sehen, wie viele Frauen gut und angriffig gefahren sind. Das motiviert mich auch. Ich hatte in der Vergangenheit das Hundertstelglück auch schon auf meiner Seite, deshalb beklage ich mich heute sich nicht”, sagte Shiffrin hinterher. Sie habe schon im vergangenen Winter immer wieder betont, dass es nicht einfach und gar keine Selbstverständlichkeit sei, ein Weltcup-Rennen zu gewinnen. Das Positive für sie sei, dass jetzt nicht immer wieder gefragt werde, weshalb sie unschlagbar sei, meinte die Amerikanerin.

Brignone, die schon vor dem Rennen und dann auch in der Pause zwischen den Läufen die für sie besondere Atmosphäre des Heimrennens betont hatte, ist nach eigener Aussage ziemlich angespannt gewesen. “Ich habe dann versucht, dass ich dem Trubel entkommen und ich die Gedanken an den möglichen Sieg aus meinem Kopf fernhalten kann. Ich habe mich auf meinen Lauf und meinen Körper konzentriert. Das ist mir zum Glück gelungen”, sagte die Italienerin.

Hinter den Top-3 sorgte Wendy Holdener für ein weiteres Spitzenergebnis im Riesenslalom. 38 Hundertstelsekunden trennten die Schwyzerin vom Podest. “Ich bin zufrieden, auch wenn der Sprung auf das Podest schön gewesen wäre. Aber ich kann auch im Riesen mit den Besten mithalten, und das ist eine gute Erkenntnis.” Sie müsse anhand der Videos aber dennoch rausfinden, wo denn die Konkurrenz den zeitlichen Unterschied herausgefahren sei, meinte Holdener. Michelle Gisin kam als zweitschnellste Athletin von Swiss Ski auf den 16. Platz. Während ihren Fahrten habe sich nicht wie gewollt angreifen und den Ski gehen lassen können, monierte die Engelbergerin hinterher. Punkte gab es auch noch für Andera Ellenberger und Lara Gut-Behrami.

Federica Brignone an der Pressekonferenz:

Petra Vlhova an der Pressekonferenz:

Mikaela Shiffrin an der Pressekonferenz:

Sestriere (ITA). Weltcup-Riesenslalom, Frauen: 1. Federica Brignone (ITA) und Petra Vlhova (SVK) je 2:21,15. 3. Mikaela Shiffrin (USA) 0,01 zurück. 4. Wendy Holdener (SUI) 0,38. 5. Alice Robinson (NZL) 0,44. 6. Meta Hrovat (SLO) 0,92. 7. Viktoria Rebensburg (GER) 1,09. 8. Sara Hector (SWE) 1,54. 9. Sofia Goggia (ITA) 1,65. 10. Marta Bassino (ITA) 1,74. 11. Coralie Frasse Sombet (FRA) 2,05. 12. Kristina Riis-Johannessen (NOR) 2,30. 13. Clara Direz (FRA) 2,32. 14. Estelle Alphand (SWE) 2,38. 15. Tina Robnik (SLO) 2,57. 16. Michelle Gisin (SUI) 2,80. 17. Katharina Liensberger (AUT) 2,99. 18. Irene Curtoni (ITA) 3,04. 19. Kaja Norbye (NOR) 3,07. 20. Nina Haver-Loeseth (NOR) 3,12. 21. Andrea Ellenberger (SUI) 3,38. 22. Magdalena Fjaellstroem (SWE) 3,56. 23. Lara Gut-Behrami (SUI) 3,69. 24. Ana Bucik (SLO) 3,72. 25. Maria Therese Tviberg (NOR) 3,83. 26. Marte Monsen (NOR) 3,99. 27. Katharina Truppe (AUT) 4,13. 28. Anna Veith (AUT) 4,16. 29. Nina O’Brien (USA) 4,17. 30. Thea Louise Stjernesund (NOR) 4,32. – Ausgeschieden im 2. Lauf: Julia Scheib (AUT).

Stand nach dem 1. Lauf: 1. Federica Brignone (ITA) 1:10,28. 2. Petra Vlhova (SVK) 0,17 zurück. 3. Viktoria Rebensburg (GER) 0,36. 4. Mikaela Shiffrin (USA) 0,42. 5. Wendy Holdener (SUI) 0,56. 6. Alice Robinson (NZL) 0,59. 7. Meta Hrovat (SLO) 0,74. 8. Sara Hector (SWE) 1,00. 9. Coralie Frasse Sombet (FRA) 1,35. 10. Sofia Goggia (ITA) 1,38. 11. Marta Bassino (ITA) 1,40. 12. Michelle Gisin (SUI) 1,53. 13. Clara Direz (FRA). 1,56. 14. Kristina Riis-Johanessen (NOR) 1,73. 15. Estelle Alphand (SWE) 1,76. 16. Tina Robnik (SLO) 1,82. 17. Katharina Liensberger (AUT) 1,93. 18. Nina Haver-Loeseth (NOR) 1,96. 19. Katharina Truppe (AUT) 2,02. 20. Julia Scheib (AUT) und Kaja Norbye (NOR) je 2,03. 22. Thea Louise Stjernesund (NOR) 2,07. 23. Marte Monsen (NOR) 2,08. 24. Andrea Ellenberger (SUI) 2,19. 25. Lara Gut-Behrami (SUI) 2,25. 26. Maria Therese Tviberg (NOR) 2,29. 27. Ana Bucik (NOR) 2,38. 28. Irene Curtoni (ITA) 2,47. 29. Anna Veith (AUT) 2,49. 30. Magdalena Fjaellstroem (SWE) und Nina O’Brien (USA) je 2,51. 32. Elisa Mörzinger (AUT) 2,62. – Ferner: 34. Franziska Gritsch (AUT) 2,69. 37. Eva-Maria Brem (AUT) 2,87. 38. Aline Danioth (SUI) 3,01. 39. Martina Willibald (GER) 3,03. 41. Katharina Huber (AUT) 3,15. 42. Simone Wild (SUI) 3,27. 43. Melanie Meillard (SUI) 3,29. 54. Rosina Schneeberger (AUT) 3,94. 55. Lena Dürr (GER) 4,73. – Ausgeschieden (u.a.): Mina Fuerst Holtmann (NOR), Piera Hudson (NZL), Francesca Marsaglia (ITA). – 69 Fahrerinnen am Start, 62 klassiert.

Der Weltcup. Gesamtwertung (17/40): 1. Mikaela Shiffrin (USA) 946. 2. Petra Vlhova (SVK) 713. 3. Federica Brignone (ITA) 665. 4. Wendy Holdener (SUI) 467. 5.  Michelle Gisin (SUI) 405. – Riesenslalom (5/9): 1. Federica Brignone (ITA) 375. 2. Mikaela Shiffrin (USA) 314. 3. Marta Bassino (ITA) 264. 4. Petra Vlhova (SVK) 253. 5. Alice Robinson (NZL) 200.