Urs Lehmann verzichtet auf Sitz im FIS-Council

Urs Lehmann. – Foto: GEPA pictures

06.04.2024

Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann verzichtet auf eine weitere Amtszeit im FIS-Council. An Stelle des Aargauers schlägt Swiss Ski dem FIS-Kongress Jean-Philippe Rochat zur Wahl vor. Die Wahlen für die Amtszeit 2024 bis 2026 finden am 5. Juni in Reykjavik statt.

Urs Lehmann. – Foto: GEPA pictures

Urs Lehmann wird sich an der Swiss-Ski-Delegiertenversammlung am 29. Juni in Bern für eine fünfte Amtszeit von vier Jahren als Verbandspräsident zur Verfügung stellen. “Meine Motivation, die Weiterentwicklung von Swiss-Ski mitzugestalten, ist ungebrochen, zumal wir sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene so dynamisch und schlagkräftig aufgestellt sind, dass sich auch in den nächsten Jahren viel wird bewegen lassen”, wird Lehmann in einer Medienmitteilung von Swiss Ski zitiert. Neben seinen Engagements für Swiss-Ski und Similasan möchte sich Urs Lehmann weiterhin mit voller Kraft für das Projekt Switzerland 2038 einsetzen. Er fungiert im Duett mit Ruth Wipfli Steinegger als Co-Präsident des Vereins, der das gesamtschweizerische Olympia-Projekt vorantreibt. Seit 2008 ist der 55 Jahre alte Urs Lehmann Präsident des Schweizerischen Skiverbandes Swiss-Ski, seit Anfang 2009 CEO des Arzneimittelherstellers Similasan.

Nun hat sich Urs Lehmann entschieden, seinen Sitz im 22-köpfigen Council des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes FIS zur Verfügung zu stellen. “Die Tatsache, dass wir in der Person von Jean-Philippe Rochat einen neuen Kandidaten mit hervorragender Eignung zur Wahl vorschlagen können, hat mir diesen Entscheid wesentlich erleichtert”, sagt Lehmann. Jean-Philippe Rochat (66) war von 2004 bis 2016 Vizepräsident von Swiss-Ski und ist auch nach seinem Rücktritt eng mit dem Sport im Allgemeinen und dem Schneesport im Speziellen verbunden geblieben. Hauptberuflich war Rochat, dessen Sohn Marc zu den weltbesten Slalomfahrern zählt, bis Ende 2023 als Partner der renommierten Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard tätig; seit Anfang 2024 fungiert er als Of Counsel. Zu Rochats Spezialgebieten gehört das Sportrecht. Von 1994 bis 1999 amtete er als Generalsekretär des Internationalen Sportschiedsgericht TAS, seit 2000 war er in rund 80 TAS-Verfahren als Vorsitzender oder Schiedsrichter tätig.

“Meine Faszination für den Schneesport in all seinen Facetten ist ungebrochen. Es wäre mir eine Ehre, meine Expertise künftig in das FIS-Council einbringen zu können und die grossen Herausforderungen, mit denen sich der Schneesport konfrontiert sieht, als Mitglied dieses Gremiums mit frischem Elan anzugehen. Vor allem möchte ich dazu beitragen, die FIS-Familie wieder zu einen”, sagt Rochat.

Der Verzicht von Lehmann sei keineswegs gleichbedeutend mit einem Rückzug aus der internationalen Schneesportpolitik, heisst es in der Medienmitteilung von Swiss Ski. Die Neuausrichtung werde es ihm ermöglichen, die Interessen des nationalen Verbandes auf globaler Ebene noch wirkungsvoller und konsequenter zu vertreten. “Ich werde künftig mehr Handlungsspielraum haben, um mich weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen für die bestmöglichen Lösungen zum Wohl des Sports einzusetzen. Die FIS ist der Verband der nationalen Verbände – und das muss unbedingt so bleiben. Sie darf keine Top-down-Organisation werden”, ergänzt Lehmann.

Quelle: Medienmitteilung Swiss Ski

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