Rüsten bald die Chinesen Marcel Hirscher und Co aus?

Ist Marcel Hirscher bald mit "chinesischen" Atomic-Skiern unterwegs? – Foto: GEPA pictures

12.09.2018

Die Muttergeseschaft von zwei grossen Skiherstellern hat offenbar das Interesse eines chinesischen Konzerns auf sich gezogen. Wie österreichische Medien berichten prüft Anta Sports die Übernahme des finnischen Sportartikelkonzerns Amer.

Ist Marcel Hirscher bald mit "chinesischen" Atomic-Skiern unterwegs? – Foto: GEPA pictures

Werden die Aushängeschilder Marcel Hirscher, Mikaela Shiffrin, Ester Ledecka, Mauro Caviezel, Semyel Bissig oder Peter Fill bald Skier chinesischer Herkunft unter den Sohlen tragen? Übereinstimmende Artikel in österreichischen Medien berichten darüber, dass der chinesische Konzern Anta Sport Interesse an einer Übernahme von Amer Sports hat. Der finnische Sportartikel-Multi ist unter anderem die Muttergesellschaft von Atomic und Salomon. Anta Sports habe gemeinsam mit dem Finanzinvestor FountainVest Partners das unverbindliche Interesse für eine Übernahme angemeldet, heisst es. Verhandlungen, geschweige den irgendwelche Entscheidungen soll es aber noch nicht geben. Der kolportierte Betrag, den Anta zu zahlen bereit scheint, soll mehr als 4 Milliarden Euro betragen, schreibt www.kurier.at. Zum Anta-Imperium gehört unter anderem die Firma Fila, die sich auf die Herstellung von Tennisschuhen und -bekleidung spezialisiert hat.

Nach Bekanntwerden des Interesses aus China ist an der Börse in Helsinki die Amer-Aktie enorm in die Höhe geschossen. Ein Übernahmeangebot könnte in den nächsten Wochen erfolgen, vermuten die österreichischen Zeitungen. Laut Angaben von Amer Sports müssten mindestens 90 Prozent der Aktionäre einer Übernahme zustimmen. Amer Sports hat 2017 rund 93 Millionen Gewinn gemacht, heuer werden 153 Millionen Euro Gewinn erwartet. Atomic mit Hauptsitz in Altenmarkt (Salzburg) gehört seit 1994 zur Amer-Gruppe, der franzöische Sportartikelhersteller Salomon stiess 2005 zum finnischen Konzern.

Asien gehört in den Augen des Weltskiverbandes FIS ganz generell zu den Entwicklungs-Hotspots des Ski- und Wintersports. China, dessen kaufkräftige Wirtschaft die Olympischen Spiele von Peking als Motor für den Wintersport im Land sieht, sowieso. Schätzungen gehen davon aus, dass aktuell bis zu 6 Millionen Chinesinnen und Chinesen auf Skiern unterwegs sind. Das Potenzial ist damit im 1,4-Millarden-Einwohner-Land noch längst nicht ausgeschöpft. Schon im Zuge der kommenden Olympischen Winterspiele von 2022 möchte sich China den Anstrich eines Wintersportlandes geben. Klar, dass in diesem Zusammenhang seitens chinesischer Konzerne Interesse an europäischen Skiherstellern besteht. Und weil der europäische und nordamerikanische Markt für die Skihersteller kaum mehr Wachstum verspricht, gehen auch hier die Blicke in Richtung Asien.

peg

 

 

 

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